Bautechnikpreis

Hochbau 2

Denkmalgeschütztes Altstadthaus, Enns

Das sogenannte Prandtauerhaus ist ein barocker Profanbau aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (etwa 1712 – 1715) und besteht aus einem zweigeschossigen Bau an der Straße, einem eingeschossigen Hoftrakt mit darüberliegendem großem Dachstuhl und einem eingeschossigen Hofseitenflügel aus den 1980iger Jahren .
Das Hofgebäude grenzt direkt an die mittelalterliche Stadtmauer und enthält auch einen ehemaligen Befestigungsturm. Stadtmauer und Befestigungsturm wurden aus Steinen des ehemaligen Römer-Castells Lauriacum errichtet. Der straßenseitige Bau diente als Wohn-, Verwaltungs- und Repräsentationszwecken, der hofseitige Bau war als Speicher genutzt. Ein kleiner Abgang aus dem hofseitigen Bau ermöglicht den Zugang zum ehemaligen Stadtgraben, heute Grünzone.
Das Gesamtobjekt steht unter Denkmalschutz.
Für das gesamte Areal war von den Schüler*innen sowohl ein Nutzungskonzept als auch ein Entwurf zu erstellen. Der Befestigungsturm sollte öffentlich zugänglich gemacht werden, ein Veranstaltungszentrum und auch ein Infopoint waren in die Überlegungen einzubauen.

Preisträger:innen

Platz

1

Gsöttenbauer Nikolaus, Hodzic Samra, Prammer Verena, Seiberl David

Laudatio der Jury

Das Konzept schafft durch die öffentliche Nutzung des kompletten Erdgeschosses sowie einer Durchwegung von der Straße bis zum rückwärtigen Garten die Liegenschaft zu beleben. 
Der Einbau einer Bäckerei zieht täglich Menschen an und die Nutzung eines Kunstcafes und Veranstaltungsraumes belebt den Innenhof, der sich öffnet und die alten Mauerstrukturen zur Besichtigung freigibt. Der moderne, sehr transparente Zwischentrakt bildet ein schönes Bindeglied zwischen den historischen und schlichten Gebäudeteilen. 
Die neuen Wohnungen in den Obergeschossen sind durch großzügige Dachflächenfenster belichtet und bringen ebenfalls zusätzliche Belebung und Bewegung in den öffentlichen Raum. Der Infopoint bietet Besuchern überdies die Möglichkeit, die geschichtliche Historie über die Liegenschaft zu erfahren und ermöglicht weiters Kontrolle der Nutzung außerhalb der Öffnungszeiten.

Projektbeschreibung

Der zentrale Entwurfsgedanke besteht in der Belebung des Prandtauer-Hauses durch neue multifunktionale Nutzungen. Der Altbestand wird den neuen Funktionen entsprechend behutsam umgestaltet. Zusätzlich wird mit einem neuen Bauteil im Hof ein Alt-Neu Kontrast hergestellt. Mit öffentlichen Funktionen wird das Gebäude für Jung und Alt zugänglich gemacht. Der neue Veranstaltungssaal, der Ausstellungsraum, der Erhalt des Wehrgangs und des Turms erweitern das kulturelle Angebot der Stadt Enns. Die Bäckerei im Erdgeschoss mit dem dahinterliegenden Kunstcafé soll zur Belebung der Altstadt beitragen. Der Innenhof wirkt durch die Glasfassade sehr offen und einladend. Neue Wohnungen in den Obergeschossen mit Ausblick in den herrlichen Innenhof schaffen neuen Lebensraum. Es wird eine neue Terrasse zur Freifläche im ehemaligen Burggraben errichtet und die Grünfläche als Park und Spielplatz genutzt. Eine Rampe verbindet die beiden Ebenen.

Platz

2

Horn Samuel, Sigmund Anna, Zoitl Lukas

Laudatio der Jury

Das Projekt schafft eine gute Belebung des Erdgeschosses und des Innenhofes durch den Einbau eines erdgeschossigen Restaurants und obergeschossigen Veranstaltungsraumes. Das Zwischengebäude wurde sehr transparent gestaltet, was dem Innenhof ein modernes Erscheinungsbild gibt. Es wäre erwünscht, dass diese attraktiven Räume besser genutzt und nicht nur zur Erschließung verwendet werden. Das große Glasportal im Veranstaltungsraum gibt Sicht auf die alten Stadtmauern und dem historischen Stadtbild frei. Über eine Treppe und Anbindung durch den alten Wehrturm wird auch hier eine gute Durchwegung von der Straße bis in den Garten erreicht. Hier könnte auch eine zeitlich unbeschränkte Nutzung erreicht werden, ob die Wohnungsnutzer dies auch unterstützen, wird sich im Gebrauch zeigen.

Projektbeschreibung

Im Zuge der Renovierung, des sich im Zentrum befindenden Prandtauerhauses, war unser Ziel die Historie des Gebäudes hervorzuheben und es der Öffentlichkeit zugänglicher zu machen. So beließen wir die Außenhülle des Hauptgebäudes ihrem aktuellen Aussehen.
Darin befinden sich ein Hofladen, eine Kinderbibliothek, sowie ein Infopoint im Erdgeschoss. Im Obergeschoss sind eine Galerie und eine kleinere Wohnung. Mit dem Ausbau des Dachstuhls wird noch Platz für drei zweigeschoßige Wohnungen geschaffen. Dem Hofgebäude wurde ein Teil des Dachstuhles entnommen, um den ehemaligen Wehrgang mit Turm freizulegen. Das Erdgeschoss wird hier zu einem Speiselokal mit Außenbereich umfunktioniert. Ein Highlight des großen Veranstaltungssaals im Obergeschoss ist die Dachterrasse mit Blick auf den Wehrgang, sowie der umbaute Wehrturm im Bühnenbereich. 
Der Neubau bildet mit seiner Holz-­Beton-Optik das komplette Gegenteil zu den historischen Gebäuden. Dieser dient hauptsächlich als Foyer für den Saal im Hofgebäude.

Platz

3

Stirmayr Malene, Schießl Lisa, Pirhofer Nicole

Laudatio der Jury

Die Projektgruppe hat beim Entwurf auf eine Durchwegung der Liegenschaft geachtet und mit dem straßenseitigen Einbau einer Bäckerei für eine Attraktivität im Eingangsbereich gesorgt. Über den bestehenden Arkadengang wird der Innenhof erreicht, welcher aber keine Wegeführung anbietet. Die ebenerdigen Kellerersatzräume sind leider an einer sehr attraktiven Position angeordnet, sodass hier Potenzial für die Innenhofbelebung vergeben wird. 
Die erdgeschossige Nutzung ist für alle Generationen attraktiv gewählt. Die Durchwegung bis in den Garten ist gegeben, ob jedoch der öffentliche Zugang so nah an die Wohnungen herangeführt werden kann, ist zu hinterfragen. Besonders besticht die theaterähnliche Abtreppung der Gartenanlage, welche zu einer öffentlichen Nutzung einlädt und Raum für die Bevölkerung schafft.

Projektbeschreibung

Ziel unseres Entwurfes ist, das öffentliche Leben an dem urigen Ambiente des Gebäudes teilhaben zu lassen. Eine Bäckerei ist bereits von der Straßenseite zugänglich und bietet entspannte Sitzgelegenheiten im Innenraum, sowie im Hof. Beim Besuch der mittelalterlichen Stadtmauer, besteht die Möglichkeit zur Besichtigung einer kleinen Ausstellung über die Geschichte der Stadt. Dank einer Wendeltreppe ist auch der angrenzende Wehrturm von innen zu betrachten. Die große Räumlichkeit im hinteren Teil des Bauwerks beinhaltet eine Bühne, und kann somit vielfältig als Veranstaltungsraum verwendet werden. Weiters ist ein gemütlich ausgestatteter Jugendraum geplant, der straßenseitig zugänglich ist. Da sich der Großteil der öffentlich zugänglichen Bereiche des Bauwerks im Erdgeschoss befinden, haben die neun darüberliegenden Wohnungen ausreichend Privatsphäre. Ein Gebäudeteil, dessen derzeitige Nutzung beibehalten wird, ist die Arztpraxis im ersten Obergeschoss 

Einreichungen

Palzer Jannik, Lehermair Lukas, Renner Lena, Holzer Felix

Projektbeschreibung

Unser Entwurf beschäftigt sich stark mit dem Umgang der bestehenden Bausubstanz. Ziel ist es, den alten Wehrturm, die alte Stadtmauer und den Wehrgang in das Konzept des Gebäudes zu integrieren und so den historischen Charakter des Ortes zu bewahren. Der Wehrturm wird umfunktioniert in einen Aussichtsturm, welcher die Sichtverbindungen zum Stadtturm, ins Mühlviertel, zum Schloss und zur Lauriacum Kirche herstellt. Das Gebäude auf der Seite des Stadtgrabens wird ein Restaurant im Erdgeschoß sowie Büroräume und einen Ausstellungsraum im Obergeschoß beinhalten. Im neu errichteten Hofgebäude ist ein Seminarraum geplant. Das Erdgeschoß bleibt frei und gibt diversen Veranstaltungen wie Hochzeiten zusätzlich Raum. In einem weiteren Gebäudeteil auf der Straßenseite soll im Erdgeschoß ein Startup-Büro Platz finden sowie eine Arztpraxis im Obergeschoß untergebracht werden. Unser Entwurf sieht vor, das Gebäude so zu gestalten, dass es sich harmonisch in die Umgebung einfügt und dennoch modern und zeitgemäß wirkt. Dabei legen wir großen Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

Lehner Fabian, Dorfmair Moritz, Dreier Maximilian

Projektbeschreibung

Tradition trifft auf Moderne. Neue, renovierte und sanierte Wohnungen, sowie eine Arztpraxis, ein Infopoint/Galerie und ein Restaurant mit großzügigem Festsaal sind in unserem Konzept in Enns untergekommen.
Die Arztpraxis bietet genug Platz für zwei Behandlungszimmer sowie einen großen Warteraum. Da die Praxis sich im Erdgeschoss befindet ist sie auch bequem für ältere Personen zu erreichen. Gegenüber der Arztpraxis ist ein Infopoint/Galerie zu finden, der Besucher der Stadt mit Informationen und Kultur versorgt.
Im neu erbauten Gebäudeteil befindet sich im Erdgeschoss das Restaurant. Im Normalbetrieb ist nur der kleine Raum im Neubau offen. Bei Veranstaltungen und Ähnlichem kann man den großen Festsaal öffnen, der Platz für über 50 Personen bietet.
Insgesamt neun Wohnungen finden in unserem Entwurf, auf alle drei Gebäude verteilt, Platz. Es sind sowohl kleine als auch große Wohnungen zu finden. Alle Wohnungen sind modern und hell gestaltet, um ein optimales Wohlfühlerlebnis zu gewährleisten